Im letzten Blogbeitrag haben wir auf der Basis einer aktuellen Marktuntersuchung aufgezeigt, dass sich das „Produkt“ Werbeartikel sehr wohl zum Marketinginstrument in Sachen Kundenbindung und -neugewinnung eignet. In Anbetracht der dargestellten Komplexität des Themas Werbeartikel stellt sich auch die Frage, wird er bei der klassischen Ausbildung zum Marketingfachmann überhaupt berücksichtigt oder ist der Stellenwert tatsächlich so gering, dass er in gängigen Lehrplänen keine Rolle spielt?
Natürlich ist es provokant in einem Blogbeitrag zu fragen, ob Lehrpläne geändert werden sollten, aber zumindest wollen wir zum Nachdenken anregen. Denn längst ist das Werbegeschenk vom großzügig in den Markt geworfenen Streuartikel zum wichtigen strategischen Marketingtool geworden, das bei klassischen strategischen Maßnahmen auf gar keinen Fall unberücksichtigt bleiben sollte.
Dabei ist derzeit eine Verschiebung hinsichtlich von Wertigkeit und Qualität am Markt zu berücksichtigen. In erhöhtem Maß bieten Internetplattformen „billige“ Artikel an, die zunächst für den Werbetreibenden den Status eines Schnäppchens darstellen. Wenn dann das mit geringstem Aufwand zusammengebaute Feuerzeug schon nach kurzer Nutzungszeit in seine Einzelteile zerfällt, der günstige Kugelschreiber seine Mine nicht mehr ausfahren lässt oder Kleidungsstücke schlicht und ergreifend „zum Himmel stinken“, dann dürfte jedem Werbe- und Marketingfachmann klar sein, dass man dem Unternehmen damit einen Bärendienst erwiesen hat. Die eigentlich positive Wertung des Give-aways als Geschenk verkehrt sich ins Gegenteil.
In diesem Zusammenhang scheint es gerade deshalb von Interesse, welche Bezugsquellen nutze ich als Unternehmen für meine Werbeartikel. Folge ich dabei also konsequent dem Motto „Geiz ist geil“, mit dem übrigens Saturn bereits eine Bruchlandung hingelegt hat, oder bestehe ich auf Qualität, Funktionalität und Nachhaltigkeit. Betrachtet man die Ergebnisse der Dima Marktforschungsinstitutes (wir berichteten in der letzten Ausgabe), so erreicht der Werbeartikel an einem Durchschnittstag 88 Prozent der Bevölkerung mit seiner Botschaft, und erzielt damit die größte Reichweite.
Zurück zur Frage: Warum bleibt der Werbeartikel im Bereich der Marketingausbildung unberücksichtigt? Eine universelle Antwort findet sich leider auf diese Frage nicht. Aber es gibt bereits einige Ansätze, das Werbegeschenk als Instrument der Kundenbindungs und -neugewinnung von der Praxis in die Theorie zu tragen. Ein positive Beispiel liefern dabei die Werbemittelspezialisten von DIE6, die engagiert in die Offensive gehen.
Kreative Ideen und Beispiele aus der Praxis liefert unser Ideengeber “Praxisbeispiele mit Pfiff!”, welcher regelmäßig aktualisiert wird.